Foodsharing

Botschafter der Organisation „Foodsharing“ besucht KSA

313 kg/Sekunde – so viele genießbare Lebensmittel werfen wir Deutschen in den Abfall. Das entspricht etwa drei Mülltonnen/Sekunde oder 20 Millionen umsonst gezüchteten Schweinen pro Jahr.

 

Das Thema Lebensmittelverschwendung ist ein globales Problem, was uns, die Klasse BK 2/1 der Kaufmännischen Schule Aalen dazu angeregt hat, uns näher mit diesem Thema zu befassen. Aufgrund dessen haben wir beschlossen, französische Gastschüler, die das Thema Lebensmittelverschwendung ebenfalls behandeln, einzuladen. Zusammen haben unsere Klassen die Auswirkungen von Lebensmittelverschwendung in unserer Gesellschaft kennen gelernt.

 

Da das Interesse nach Abschluss unseres Projektes weiterhin so groß war, entschieden wir uns, einen Botschafter der Organisation „Foodsharing“ einzuladen. David Jans ist der Botschafter von Baden-Württemberg und stellt uns in einem 45-minütigem Vortrag das Thema Lebensmittelverschwendung und die Organisation Foodsharing vor. Foodsharing entstand aus der Idee des Containerns. Containern ist das illegale Mitnehmen von „Müll“ aus Abfalltonnen. Raphael Fellmer, der Gründer von Foodsharing fragte sich, warum man nicht einfach mit Supermärkten zusammenarbeitet und ganz legal um die noch genießbaren Lebensmittel, die eigentlich in der Tonne landen sollten, fragt.

Aber wie funktioniert Foodsharing? Zuerst muss man sich auf der Foodsharing-Seite oder in der eigenen App registrieren und bekommt einen virtuellen Essenskorb. Dort kann man Bilder und Beschreibungen seiner zu viel gekauften Lebensmittel hochladen. So können die anderen Nutzer genau sehen, wer welche Lebensmittel zu viel hat und diese privat untereinander austauschen oder sie zu einem „Fair-Teiler“ bringen. Ein „Fair-Teiler“ ist ein öffentlich zugänglicher Raum mit Regalen und einem Kühlschrank, der Regelmäßig von den Mitarbeitern der Organisation kontrolliert und gesäubert wird. Es dürfen grundsätzlich alle genießbaren Lebensmittel in einen „Fair-Teiler“ gebracht werden. Die einzigen Ausnahmen sind: Schweinemett, Gehacktes, Produkte mit nicht erhitzter Rohmilch und Lebensmittel, die rohes Ei enthalten. In Aalen und Umgebung funktioniert das System über eine Facebook-Gruppe.

Doch was bring Foodsharing? Die Reduzierung von Lebensmittelabfällen und die Steigerung der Wertschätzung derselben. Außerdem die Bewusstseinsbildung im Umgang mit Lebensmitteln. Ein weiter kleiner, jedoch nicht unwichtiger Aspekt ist die Reduzierung der Nachfrage tierischer Produkte zum Tierschutz und zum Wohle der Umwelt.

Maßnahmen zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung im privaten Haushalt:

  • richtige Lagerung (Beachtung von Temperatur und Lichtverhältnissen)

  • neue Vorräte in die hinterste Reihe des Regals stellen

  • nicht hungrig einkaufen gehen

  • Einkaufsliste erstellen

  • eigenes Gemüse anbauen - dadurch mehr Wertschätzung der Produkte

  • Foodsharing mit den Nachbarn betreiben

  • Einkauf regionaler Produkte

Zum Abschluss ein passendes Zitat des Schriftstellers Oscar Wilde: „Heutzutage kennen die Leute von allem den Preis und von nichts den Wert.“


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